Sexocorporel

Sexocorporel

Der Approche Sexocorporel wurde in den 70ern und 80ern von Prof. Jean-Yves Desjardins an der sexologischen Fakultät der Universität in Montreal/ Quebec entwickelt und seitdem ständig erweitert.
Aufgrund der (wenigen) Veröffentlichungen in französischer Sprache hat das Konzept erst seit ca. 2000 den Sprung nach Europa geschafft und kommt seitdem so langsam über die Schweiz und Frankreich nach Deutschland.
Der Sexocorporel hat einige Besonderheiten vorzuweisen:

– Er geht aus von einem Modell sexueller Gesundheit. Damit ist natürlich auch sexuelle Krankheit definiert (was mich als Systemiker die Zähne knirschen lässt), aber der feine Unterschied ist der, was daraus gemacht wird: Werden Defizite benannt und Störungen kuriert oder geht es um die Erweiterung der bestehenden Fähigkeiten. Und da ist der Sexocorporel sehr lösungsorientiert und wertschätzend.

– Der Sexocorporel betrachtet – und das unterscheidet ihn wesentlich von den herkömmlichen Sexualtherapien – auch die genital-sexuelle Funktionsebene des Körpers beim Liebesspiel. Das klingt zuerst ziemlich technisch (und wirkt dementsprechend unromantisch), öffnet aber völlig neue Perspektiven und damit auch Behandlungsmöglichkeiten sexueller Funktionsstörungen.

– Der Sexocorporel richtet sich in erster Linie an Einzelpersonen, beschreibt deren sexuelle Funktionsweisen sowohl auf körperlich-sinnlicher, wie auch auf emotionaler Ebene, und bietet lernbare Erweiterungen der sexuellen Ausdrucks- und Erlebensmöglichkeiten.

– Noch einen Vorzug des Sexocorporel sehe ich in der neuartigen Verknüpfung von Altbekanntem. Der Ansatz bietet auf theoretischer Ebene ein so umfassendes Instrumentarium zur Diagnostik und Beschreibung sexuellen Verhaltens und Erlebens dass es – für mich zumindest – die beste Basis für ein integratives Modell bietet. All die verschiedenen Sexualtherapien haben ja ihre Berechtigung, und mit dem Sexocorporel lässt sich gut begründen, welches Verfahren für welche Menschen mit welchem Thema sinnvoll ist.

– Last but not least: Eindeutig diejenige meiner Ausbildungen, die am meisten Spaß (und Lust!) gemacht hat!!

Ausführliche Infos zum Sexocorporel finden Sie hier, eine gute Zusammenfassung hier.

Schreibe einen Kommentar