Andropause – Interview auf SR3

Andropause – Interview auf SR3

Auch bei Männern verändert sich der Körper zwischen 40 und 50. Es gibt da mindestens zwei Lager in der Schulmedizin: die einen sagen, das ist die sog. Andropause und diese ist das entsprechende pendant zur Menopause der Frau. Andere sagen wiederum, der Körper verändert sich das ganze Leben, das ist keine besondere Phase.

Wie auch immer man es benennt, es ist die Lebensphase, in der die Hormonproduktion des Körpers nachlässt, was mit einigen Symptomen einhergeht. Die typischen Symptome sind Müdigkeit, Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit, weniger Lust auf Sex, schwächere Erektionen, Rückenprobleme.
Die Diskussion, ob das an fehlenden Hormonen oder suboptimalen Lebensumständen liegt, ist nicht eindeutig entschieden, und werde ich auch hier nicht führen. Für den betroffenen Mann stellt sich allerdings die Frage, wie geht er damit um?

Mit dieser Lebensphase stellen sich gewisse Entwicklungsaufgaben, denen Mann sich zu stellen hat:
– Die körperlichen Veränderungen machen die eigene Endlichkeit, die eigene Sterblichkeit deutlich bewusst. Mann zieht Bilanz: was habe ich gelebt, was will ich noch leben, wo? wie? mit wem?
– der Alltag hat sich den körperlichen Bedingungen anzupassen. Viele versuchen das umgekehrt, also ihrem Körper das Leistungsniveau der letzten 10 Jahre abzuverlangen. Das rächt sich gesundheitlich.
– üblicherweise ist das die Phase, in dem Kinder flügge werden und ausziehen, auch da stellt sich die Frage: was ist nach der Familienphase noch übrig von dem Liebespaar, das mal an den Start ging.
– Auch beruflich lohnt sich eine Bilanz: noch mehr ackern oder auch mal ernten?

Die Andropause ist sozusagen der Halbzeitspfiff. Und als solchen sollte Mann ihn nutzen. Wer den Halbzeitspfiff verschläft schießt in der zweiten Halbzeit Eigentore!

Der link zur Sendung: hier.

 

 

 

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